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Hauptübung 2004

 

 

In einer Baumschulhalle ist es zu einem Brand der Kühlanlage gekommen. Die gesamte Halle ist verqualmt, vier Mitarbeiter werden vermisst. Alle Eingangstüren sind durch davor stehende Container versperrt, das Hoftor mit einer Eisenkette gesichert, ein Verletzter hat sich auf den Dachboden verkrochen. Der Wind treibt die Flammen in Richtung einer benachbarten Halle. Der Hof steht voller Schaulustiger.

 

Dieses Szenario fanden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Prisdorf und Kummerfeld zu ihrer gemeinsamen Hauptübung in Prisdorf vor.

 

Die FF Prisdorf arbeitete sich von der Ostseite der Halle an die vermissten Personen heran. Zunächst zog das TLF8 den im Weg stehenden Container mittels Stahlseile fort. Zeitgleich rüsteten sich Atemschutzgeräteträger aus, ein D- und zwei C-Rohre wurden in Stellung gebracht und die Personensuche begann.

 

Die zweite Prisdorfer Gruppe (LF8) errichtete zur Wasserversorgung eine Schlauchbrücke über die stark befahrene Hauptstraße, das TLF wurde mit Wasser versorgt und ein eigener Löschangriff von der Nordseite her vorgenommen. Atemschutzgeräteträger drangen zum Innenangriff vor. In der vernebelten Halle sah man die Hand vor Augen nicht.

 

Die geretteten Vermissten wurden den Helfern des Roten Kreuzes zur weiteren Versorgung übergeben.

 

Für die FF Kummerfeld war das erste Hindernis schon vor Erreichen der Brandstelle zu beseitigen: das hintere Hoftor war mit einer schweren Eisenkette verschlossen und musste geknackt werden. Auch die Fluchttür auf ihrer Seite war durch einen Container verstellt, der erst mit einer Winde zu verrücken war. Vom LF 16 wurden Atemschützer zur Personenrettung in die Halle geschickt, und ein  Löschangriff aufgebaut.

 

Die Gruppe Kummerfeld II hatte die Wasserversorgung aus einem Beregnungsteich herzustellen und eigene Rohre vorzunehmen.

 

Die Personensuche in der sehr stark verqualmten Halle gestaltete sich schwierig, besonders da sich da 4. Opfer auf einem Dachboden versteckte. Gemeinsam mit den zur Verstärkung angeforderten Prisdorfer Kameraden wurde der Verletzte mittels eines "Leiterhebels" vom Boden gerettet.

 

Beim anschließenden Kommers gab es nach dem stärkenden Essen nur Lob für die beiden Wehren: Der Einsatzleiter hatte nichts auszusetzen. die Bürgermeister waren mit dem Verlauf höchst zufrieden und die geladenen Herren Wehrführer den Nachbarwehren äußerten sehr höflich ihr Wohlwollen (da auch sie regelmäßig zur Hauptübung laden).

 

Während draußen im romantischen Sonnenuntergang noch gelöscht wurde,

 

war drinnen filigrane Handarbeit gefragt.

 

Da grinst er wieder. Vor fünf Minuten noch schwer verletzt

auf dem Dachboden, schon von zarter Hand geheilt.

 

Dem fachkundigen Publikum entgeht nichts.

 

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